New South Wales mal anders!
Reisebericht von Sabine Schamburger, Produktmangement
Ende Mai 2019 war es wieder mal soweit - Australien hat gerufen und ich bin dem Ruf gerne gefolgt.
Ziel war New South Wales und wer da denkt, oh schon wieder Sydney, der denkt falsch, denn New South Wales hat mich, trotz meiner mindestens schon acht Aufenthalte in diesem Bundesstaat, erneut überrascht!
1. Tag: Von Sydney nach Broken Hill
Also den eigentlichen ersten Tag in Australien und Sydney erwähne ich an dieser Stelle gar nicht, das war nur die Übernachtung nach dem Langstreckenflug aus Deutschland. Die eigentliche Reise begann für mich an diesem Tag mit dem Flug nach Broken Hill. Die Strecke wird mit der Rex (Regional Express) geflogen und man muss beachten, dass mit dieser nur 15 kg Freigepäck erlaubt sind. Alles Mehrgepäck ist kostenpflichtig, also am besten packt man dementsprechend eine kleinere Reisetasche und lässt den Rest im Hotel in Sydney (sofern man wieder dorthin zurückkehrt).
Nach dem etwa 2,5-stündigen Flug landeten wir also in der „Hauptstadt“ des Outbacks von New South Wales, die unser Ausgangspunkt für die nächsten Tage sein sollte. Quasi gleich nebenan vom Flughafen befindet sich die Station des Royal Flying Doctor Services, mit dem wir firmenintern durch unsere Aktion „Reisen & Helfen“ eng verbunden sind. So war es dann auch für mich interessant zu erfahren, wie die Organisation überhaupt entstanden ist, wie sie arbeitet und was sie leistet. Den RFDS zu unterstützen ist wirklich mehr als sinnvoll, denn es geht da gar nicht nur um verunfallte Menschen oder Notfälle im Outback sondern schlichtweg um die normale ärztliche Versorgung für die Menschen in den entlegenen Gebieten. Ebenso haben sie ein Gesundheitsvorsorgeprogramm für die Aborigines, welches weitläufige Leistungen beinhaltet.
Weiter ging es zum Miner‘s Memorial. Dieses befindet sich auf einer großen Halde, die überwiegend aus Erzresten besteht und den 800 Bergleuten gewidmet ist, die seit dem 1880er Jahren ihr Leben bei der Arbeit im Erzbergwerk verloren haben. Auf einer anschließenden Rundfahrt durch die Stadt sahen wir zahlreiche historische Gebäude aus der guten alten Zeit. Broken Hill war übrigens die erste australische Stadt, die unter nationalen Denkmalschutz gestellt wurde!
Weiter ging es nach Silverton, einst eine boomende Silberminenstadt. Heute ist Silverton jedoch ein etwas verschlafener Ort. Allerdings muss man wirklich feststellen, dass die Einöde kreativ zu machen scheint. Es gibt etwa 10-20 Gebäude, das wichtigste davon sicherlich das Silverton Motel. Hotel, Pub, Treffpunkt, Festivalaustragungsort und vieles mehr für alle Bewohner dieses Landstriches. In den restlichen Häusern befinden sich fast nur Kunstgalerien, manche geöffnet, viele geschlossen (es ist ja auch Winter). Bekannt ist der Ort außerdem für das Mad Max Museum, was bezeugt, dass die Region als Kulisse für den Film diente. Etwas außerhalb befindet sich die Mundi Mundi Plains, eine raue öde Ebene und das Living Desert Reserve mit einer schönen Auswahl an Sandstein-Skulpturen. Wir erreichten das Living Desert Reserve rechtzeitig zum Sonnenuntergang, der natürlich in so einer Landschaft spektakulär ausfällt - so auch bei uns.