Von der Stadt ins Outback!

Anne hat auf ihrer Reise durch Westaustralien nicht nur die abgelegenste Metropole des Landes kennengelernt, sondern sich auch ein paar Tage im Outback aufgehalten. Von ihren Erlebnissen inmitten der spektakulären Landschaft berichtet sie in diesem Beitrag. Westaustraliens Outback, das sind unendliche Weiten, tiefe Schluchten, Wasserfälle, Fliegen, Rinderfarmen und ein Hauch Luxus beim Glampen.

1. Tag - auf in den Karijini Nationalpark

Am frühen Morgen beginnt mein Abenteuer ins westaustralische Outback. Um 6 Uhr morgens werde ich von meinem Reiseleiter und der restlichen Gruppe an meinem Hotel in Perth abgeholt. Von dort geht es zum Flughafen, wo wir unseren Guide Pete West von Flying Sandgroper treffen. 
Nach einem etwa einstündigen Flug mit Qantas erreichen wir unser Ziel Paraburdoo. Die Bergarbeitersiedlung liegt mitten im Outback und dort wird aktiv Eisenerz abgebaut. Bereits beim Anflug kann man die unendlichen Dimensionen des Karijini Nationalparks erahnen.


Im Allradbus fahren wir in den östlichen Teil des Karijini Nationalparks. Dieser ist in der Pilbara Region gelegen und mit einer Fläche von 627.445 Hektar der zweitgrößte Nationalpark Australiens. Er gilt als einer der eindrucksvollsten und spektakulärsten Parks des Landes. Besucher erwartet eine raue, staubige Kulisse mit Gebirgszügen, die von Flüssen und tiefen Schluchten durchzogen werden. Und auch ich bin sehr gespannt, was ich dort sehen werde.

Die Farben aus verschiedenen Rot- und Grüntönen und die unendliche Weite ziehen mich direkt in den Bann. So schaue ich die ganze Zeit gespannt aus dem Fenster und sehe, wie immer wieder meterhohe Termitenhügel, die aus der roten Erde aufragen, an mir vorbeiziehen.

Die Fahrt führt uns am Mount Bruce vorbei zu unserem ersten Halt, der Dales Gorge. Schon gleich der erste Blick auf die Schlucht macht uns alle sprachlos. Die Landschaft sieht einfach traumhaft aus: eine tiefe Schlucht aus rotbraunen Felsen und ein saftiges Grün soweit das Auge reicht. Eine kleine Wanderung etliche Stufen hinab führt uns zu den Fortescue Falls. Unser ständiger Begleiter bei dem Abstieg sind gefühlt tausende von Fliegen. Am Boden angekommen, haben wir uns die Abkühlung redlich verdient und genießen die kleine (fast fliegenfreie) Auszeit unter den Wasserfällen!

Dales Gorge
Dales Gorge


Wieder zurück im Bus, führt uns die Fahrt weiter zum Karijini Visitor Centre. Hier erfährt man in einer kleinen Ausstellung alles über die Geschichte des gleichnamigen Nationalparks. 


Im Anschluss geht es überwiegend auf Allradstrecken weiter zum Karijini Eco Retreat, unserer Unterkunft für die Nacht. Mit Sekt ausgestattet fahren wir von dort weiter zum Oxer’s Lookout. Hier treffen die vier Schluchten Hancock Gorge, Joffre Gorge, Weano Gorge und Red Gorge am sogenannten
Junction Pool aufeinander. Mit einem Glas Sekt in der Hand genießen wir die Aussicht auf diese beeindruckenden Schluchten. Wie wir von unserem Guide Pete erfahren, hatt dieser wunderschöne Ort leider auch eine traurige Geschichte. Dort ist im April 2004 Jimmy Regan bei einem Rettungseinsatz in der Hancock Gorge ums Leben gekommen. Eine Gedenkstätte erinnert heute an diese menschliche Tragödie.

Junction Pool


Glamping im Karijini Eco Retreat

Wir haben auf der Tour das große Glück und dürfen die Nacht im Karijini Eco Retreat verbringen. Die Glamping-Zelte (Glamping = Glamorous Camping) sind mit eigenem Bad im Freien ausgestattet und bieten ein einmaliges Übernachtungs-Erlebnis! Eine absolute Stille in der Nacht, die nur durch das Zirpen von Grillen und anderen Tiergeräuschen unterbrochen wird. Wenn man alle Zeltwände offen lässt (keine Sorge, es sind überall Fliegennetze vorhanden!) weht ein angenehmer Wind durchs Zelt, eine willkommene Brise nach einem heißen Tag. Am nächsten Morgen konnte ich den Sonnenaufgang vom Bett aus genießen - einfach unvergesslich! 

2. Tag - auf nach Cheela Plains

Am nächsten Tag verlassen wir den Karijini Nationalpark und fahren über Tom Price zur Cheela Plains Station in der Pilbara Region, einer Rinderfarm mit ca. 4.500 Kühen. Die Größe der Farm ist unglaublich, eine Fläche von 4.400 qkm ist seit über 30 Jahren im Besitz der Familie Pensini. Cheela Plains bietet neben einem kleinen Campingplatz auch Einzel- und Doppelzimmer, alle mit Gemeinschaftseinrichtungen und ist somit der ideale Stopp auf dem Weg vom Karijini Nationalpark zum Ningaloo Reef in Exmouth.

Rundfahrt auf der Farm

Nach unserer Ankunft begeben wir uns mit den Besitzern Robin & Evan auf eine Tour im Allradbus. Die Pensinis bieten eine geführte Tour an, einzelne Strecken kann man aber auch auf eigene Faust erkunden. Die Fahrt ist wirklich sehr holprig und ist auf jeden Fall nur mit einem Allradfahrzeug zu bewältigen! Wir besuchen unter anderem „The Wall“, „Mussel Pool“ und „Perentie Fall“. Alles sehr beeindruckende und spektakuläre Felsformationen und Schluchten. Wir sind alle etwas sprachlos von dem, was wir sehen! Da die Regenzeit jetzt erst langsam beginnt, ist überall nur sehr wenig Wasser. Deswegen können wir durch einzelne Flussabschnitte fahren und auch laufen. Wir wurden sogar von einem starken Regenschauer überrascht, über den sich Robin & Evan natürlich sehr gefreut haben.


Zurück an der Unterkunft führt uns dann ein kurzer Spaziergang einen Hügel hinauf. Von hier haben wir einen perfekten Rundumblick auf die weite Fläche. Eigentlich unvorstellbar, dass dies alles im Besitz der Pensinis ist. Mit einem Glas Sekt in der Hand warten wir nun auf den Sonnenuntergang. Aufgrund der vielen Regenwolken fällt dieser leider nicht ganz so spektakulär aus wie erwartet. Nach dem gemeinsamen Abendessen fallen wir dann alle erschöpft ins Bett. 

3. Tag - Über Bullara Station nach Exmouth

Und wieder ein früher Start in den Tag. Um 6 Uhr morgens geht es nochmal zum Aussichtspunkt hinauf, weil wir uns den Sonnenaufgang anschauen wollen, aber leider ohne Erfolg! Außer Wolken und Unmengen von Fliegen ist wieder nichts zu sehen.

Unser Outback-Abenteuer neigt sich nun langsam dem Ende zu! Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg Richtung Exmouth. Uns erwartet eine lange Fahrtetappe: 458 km, das bedeutet etwa 5,5 Stunden Fahrtzeit. Unterwegs legen wir einen kurzen Zwischenstopp auf der Bullara Station ein. Die Rinderfarm liegt zwischen Coral Bay und Exmouth. Eine sehr schöne Farm, die ebenfalls verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten anbietet: im Cottage, in der Lodge oder auf dem Campingplatz.

Nach einer weiteren einstündigen Fahrt haben wir endlich unser heutiges Ziel erreicht: Exmouth am Ningaloo Reef.

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