Zu Gast im Tambopata Research Center

Leise schleichen wir auf der Suche nach exotischen Tieren durch den undurchdringlichen Dschungel. Begleitet von der unglaublichen Geräuschkulisse kommt es mir fast unwirklich vor: ich tramp...äh laufe durch die grüne Hölle des Amazonas- ein Traum wird wahr! 5 Tage hat es mich auf die peruanische Seite des riesigen Urwalds verschlagen. 5 Tage voller Abenteuer, grandioser Tiersichtungen und Natur pur.

In nur 30 Flugminuten von Cusco liegt Puerto Maldonado, das Ausgangstor für einen Abstecher in den Amazonas. Aber damit habe ich erst den kleinsten Teil der Reise bestritten. Es gibt verschiedene Unterkünfte, die jeweils unterschiedlich weit von der Stadt entfernt liegen- natürlich habe ich mir die entlegenste ausgesucht: das Tambopata Research Center. Nach einer Stunde Busfahrt und zwei ½ weiteren Stunden mit dem Boot bin ich endlich am Ziel angekommen.

Juan, mein deutschsprachiger Guide für die kommenden Tage, zeigt mir mein einfach ausgestattetes Zimmer, welches zum Amazonas hin komplett offen ist. Er gibt mir noch den Rat, keine Lebensmittel offen rumliegen zu lassen, sonst könnte mich der ein oder andere Dschungelbewohner besuchen kommen.

Der erste Ausflug in den Dschungel

Ich nutze die freie Zeit bis zur ersten Expedition, um mich etwas zu entspannen. Die Hitze und die lange Anreise haben mich doch etwas müde gemacht. Auf einmal geht ein lautes Rauschen durch den Urwald und ich schrecke auf. Was das wohl ist? Ich tippe mit meinem müden Hirn mal auf Sturmböen. Dass sich kein einziger Baum bewegt, registriere ich zwar, hinterfrage es aber nicht weiter.

Als ich Juan später davon berichte, kann er sich vor Lachen kaum halten. "Leslie, das sind die Brüllaffen!" Oh man, wie peinlich. Aber es ist ja auch mein erster Tag im Dschungel, da kann man sich einen Fauxpas leisten. Nun geht das Abenteuer also los und die erste Expedition startet. Es gibt verschiedene Wanderwege, Kanumöglichkeiten und als größtes Highlight in den nächsten Tagen: eine der größten Lehmleckstellen der Welt, wo sich hunderte von roten und blauen Aras tummeln. Wir starten mit einer kleinen Rundtour und wir haben Glück und sehen verschiedene Arten von Fröschen, Vögeln und Affen. Besonders angetan hat es mir eine Spinne auf einem Blatt, die gerade ihren Nachwuchs ranzüchtet- der nächste Fauxpax. "Leslieee, weg da, das ist eine hochgiftige Bananenspinne!" Oh jee.. ich glaube ich bin für ein Leben im Amazonas nicht geeignet.

Nach einem kleinen Abendspaziergang auf dem Lodgegelände und einem gute Nacht Gruß von der Tarantel geht es für mich endlich ins Bett. Völlig erschlagen von den vielen Eindrücken des Tages und des schwülheißen Wetters falle ich in einen traumlosen Schlaf. 

Auch im Dschungel wird es mal kalt...

Ich wache auf und registriere als erstes die Sturmböen..ähh Brüllaffen. Unfassbar wie laut diese kleinen Fellknäuel sein können! Als nächstes fährt mir ein Schauer über den Rücken. Habe ich Schüttelfrost? Nein - es ist tatsächlich kalt! Gut dass ich - als bestens vorbereiteter Tourist - auch lange Sachen eingepackt habe. Juan erklärt mir später, dass es immer mal wieder zu sogenannten Kaltfronten kommt. Halleluja! Ich bin kein Fan von großer Hitze und so kann ich nun bei super angenehmen Temperaturen auf Erkundungstour gehen. 

Mein Aufenthalt im Amazonas ist ein absolutes Highlight für mich. Juan ist ein sehr kundiger Guide und wir entdecken in den nächsten Tagen die verschiedensten Exoten: von Fledermäusen über Frösche und kleine Insekten bis hin zu verschiedensten Affen- und Vogelarten, ja, sogar einen Jaguar-Pfotenabdruck. 

Abgeschieden von der realen Welt, ohne Internet und Medien, bin ich völlig zur Ruhe gekommen und nachdem meine Zeit im Dschungel leider vorüber ist und ich einen letzten Blick auf den Dschungel werfe, steht für mich fest: du wunderschöne grüne Hölle - wir sehen uns wieder!

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